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Warum dieser Spike Ausbruch im Forexmarkt

Wieder ein Flashcrash bzw. ein Spike im Forexmarkt. Und das zu einer Zeit, wo generell keiner am Trading Desk sitzt. Wie kam es dazu und was musst du in Zukunft beachten?

Da ist es wieder passiert und das am letzten Handelstag des Jahres! Super Timing..Eigentlich wollte ich für den Rest des Jahres die Füße hochlegen. Weder traden, noch Blogbeiträge schreiben.Doch die Ereignisse heute Nacht im Forexmarkt können bald zur Regelmäßigkeit werden und ich möchte, dass du dir als Trader darüber im klaren bist, was hier hinter den Kulissen abgeht.Jeder, der im Haifischbecken "Börse" mitspielen will muss sich darüber im klaren sein, dass es hier Player gibt, die naja... etwas größer sind als du und ich.Das kann man sich ungefähr so vorstellen.

Big Player Haie Börse

Weder du noch ich bestimmen wo es lang geht, sondern einzig und alleine der Big Boy (Chef).Dieser Big Boy kann als institutioneller Anleger auftreten oder aber (und das ist die besorgniserregende Entwicklung) als Roboter.Genau das ist heute im Asienhandel wieder passiert. Diesmal hat es keinen Flashcrash wie kürzlich im Währungspaar GBP/USD gegeben.Heute Nacht hat der EUR seine Muskeln spielen lassen. Gegen 0:30 Uhr deutscher Zeit kam es zu einem signifikanten Ausbruch (Spike) im EUR.

Forexmarkt Spike EUR USD

Hier haben wir den Move im EUR/USD abgebildet. Natürlich sind aber auch die anderen EUR FX-Paare betroffen.Auch der GBP Flashcrash fand in dieser Zeit statt. Warum die Uhrzeit eine wichtige Rolle spielt und welche Aspekte ebenfalls berücksichtigt werden müssen, schauen wir uns nun an.

Wie kommt es zu Spike und Flashcrash im Forexmarkt?

Es ist schon deutlich zu erkennen, dass die Häufigkeit der Spikes und Flashcrashs an den Börsen und vor allem im Forexmarkt zunimmt. Daran wird sich auch nichts ändern, es wird sogar noch schlimmer.Dafür gibt es mehrere Gründe, die ich jetzt nennen werde.

  1. Algotrading - Wenn man sich anschaut, welche Marktteilnehmer heute an der Börse agieren und das Verhältnis hinzuzieht, dann gab es in den letzten Jahren einige Veränderungen. Insidern aus dem Interbankenhandel zu Folge hat sich das Verhältnis von sogenannten Algoboxen gegenüber physischen Händlern drastisch verändert. Die Roboter nehmen heute ganze 66% des Handels ein. Das ist heftig.
  2. Liquidität - Der Regulierungswahn der Behörden nimmt kein Ende. Das hat bereits Spuren hinterlassen, denn der ein oder andere Big Player hat sein Handelsvolumen im FX Markt bereits reduziert. Die Liquidität nimmt also ggf weiter ab, was die Spikes und Flashcrashs verstärkt.
  3. Handelszeiten - Es gibt drei Trading Sessions. Asien, London, New York. Auch hier spielt die Liquidität wieder eine große Rolle. Die letzten beiden Ereignisse wurden jeweils in einer Zeit ausgeführt, in der asiatische Händler gerade an Ihre Trading Desks kommen und sonst niemand anders aktiv ist. Die Liquidität ist also wieder sehr dünn.

Das Algotrading ist prinzipiell nicht der Auslöser für solche heftigen Marktbewegungen sondern der Verstärker.Viele Algos reagieren also auf bestimmte Ereignisse. Sie lauern rund um die Uhr auf das Zusammenspiel verschiedener Parameter und schlagen dann erbarmungslos zu.Dadurch können Sie den Preis eines Assets oder einer Währung im Forexmarkt extrem steigern oder senken.

Warum sind Flashcrash und Spike gefährlich für Trader?

Ob ein Flashcrash oder wie in diesem Fall ein Spike gefährlich oder sogar gut für Trader ist, hängt in erster Linie von der Ausrichtung des Traders ab.Wenn ein europäischer Trader gestern Abend einen Long auf den EUR/USD getätigt hat und sein TP z.B. 100 Pips höher, dann wurde er heute morgen positiv überrascht.Auch der Shorttrader, der gestern Abend noch zufällig ein Sell Limit an die Spitze des Spikes gelegt hatte, weil er den EUR/USD zu einem besseren Preis shorten wollte, hatte heute morgen einen schönen (Buch-)Gewinn.Nun gibt es aber auch diejenigen, die die kürzliche Euroschwäche bereits handeln wollten, bereits aktiv im Markt waren und ihre Position mit einem Stop Loss abgesichert hatten.Hier gibt es zwei mögliche Szenarien:

  1. Stop Loss wurde sauber ausgeführt und ein kleiner Verlust realisiert. Egal, Mund abputzen, weitermachen.
  2. Stop Loss wurde ausgeführt aber auf Grund von starker Slippage erst viel weiter als gedacht. Der Verlust ist also immens und das Tradingkonto vielleicht platt.

Die Gefahr besteht also darin, dass durch die geringe Liquidität und die unglaubliche Schnelligkeit der Bewegung keine sauberen Kurse gestellt werden und der Trader unsauber abgerechnet wird.Wir müssen uns klar machen, dass diese Gefahr auch in Zukunft täglich besteht. Das Risikomanagement eines jeden Traders muss diese Szenarien mit berücksichtigen, sei es durch garantierte Stopps oder durch weitere Sicherheitsorders an extremen Stellen, die im normalen Handel nicht abgeholt werden.Teile gerne deine Gedankengänge oder Ideen per Kommentar mit uns. Das hilft allen weiter!Das Thema "EUR/USD Spike" vom 30.12.16 wird ebenfalls in diesem Artikel auf forexlive.com gut erläutert.[mc4wp_form id="36240"]

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