artikel

So geht Daytrading mit wenig Geld

Egal ob Daytrading mit 500 EUR, 1.000 EUR, 10.000 EUR oder mehr. Hier lernst du, wie du mit fast jedem Betrag ins Online Trading starten kannst und was realistische Ziele sind.

Wer direkt an der Börse mitmischen will, der benötigt eine Brokerlizenz. Wer keine hat, braucht einen Broker.

Der Broker wickelt Kundenaufträge für Wertpapiere und Derivate für den Trader ab und verdient an Spread und ggf. an der Kommission.

Wir können uns glücklich schätzen, dass wir im Zeitalter der Digitalisierung leben (zumindest was das Trading angeht). Noch nie war es so einfach und günstig, eine Order an den unterschiedlichsten Finanzplätzen in Auftrag zu geben.

Soweit nichts neues. Mit einem Online Broker kann ich nahezu rund um die Uhr handeln und mein Trading an meine persönlichen Gegebenheiten anpassen.

Dazu gehören:

  • Berufliche Situation - Wann kann ich traden?
  • Psychologische Voraussetzungen (Charaktereigenschaften) - Was passt zu mir?
  • Verfügbares Tradingkapital - Welche Positionsgröße kann ich mir leisten?

Was bedeutet Daytrading mit wenig Geld?

Wer sich für Daytrading mit wenig Geld interessiert, muss erst einmal für sich klären, was "wenig Geld" bedeutet.

Dabei spielen Einkommenssituation und Vermögensstand eine Rolle. Wenn ich monatliche Einkünfte aus (nicht-) selbständiger Arbeit, Vermietung, etc. in Höhe von 5.000 EUR erziele, dann kann ich eine Umbuchung von 500 EUR auf mein Tradingkonto tendenziell gut verkraften.

Ebenso bei einem Gesamtvermögen größer 5.000 EUR. Das sind aber nur grobe Näherungswerte, die das Verhältnis von Einkommen und Vermögen zum potenziellen Tradingkapital darstellen. Gerade Anfängern muss klar sein, dass das erste Tradingkapital "weg" sein wird!

Es kann sein, dass du 2-3 Gewinntrades hast, die aus 1000 EUR 2000 EUR machen, doch mit der weiter steigenden Tradingfrequenz wird dieses Geld wieder weg sein. Deshalb gilt die eiserne Regel: Nutze nur den Teil deines Vermögens für Trading, der nicht für den täglichen Lebensunterhalt benötigt wird. Es ist leider erst einmal nichts anderes als Spielgeld.

Ich habe Trader gesehen, die Ihr gesamtes Vermögen in wenigen Tagen verzockt haben! Das waren Beträge über 100.000 EUR mit schweren finanziellen und psychischen Folgen für die gesamte Familie!

Wenn ich dir hier auf tradingfreaks.com auch nur eine (!) Botschaft vermitteln kann, die dir nachhaltig in Erinnerung bleibt, dann diese: "Du wirst mindestens dein erstes Tradingkonto vernichten! Kannst du dir das erlauben?"

Mit dieser Aussage sind wir schon einen Schritt weiter. Wenn du nun weißt, dass du mit Trading dein Geld sicher verlieren wirst, wirst du dein erstes Konto mit 10.000 EUR befüllen? Ich hoffe nicht.

Welcher Betrag ist für Daytrading optimal?

Daytrading und Scalping sind Tradingstile, die eine hohe Frequenz an Trades mitbringen und über Derivate abgewickelt werden.

Anders als im klassischen Aktienhandel benötigst du einen Broker, der dir den Derivatehandel mit kleinem Geld ermöglicht.

Zum Glück sind wir mittlerweile in einem äußerst straffen Wettbewerb der Online Broker angekommen, sodass wir viele Wahlmöglichkeiten haben. Das steigert in der Regel die Qualität.Viele Online Broker ermöglichen den Handel mit Forex, CFDs und Knockouts (also Derivate, die sich für Daytrading eignen) ab 100 EUR Startkapital und kleinsten Positionsgrößen.Und das ist gut!

Merke: Auch wenn du 50.000 EUR Privatvermögen hast, wähle einen Betrag von unter 1000 EUR, um Daytrading zu lernen. Verzichte auf einen Hebel, der über 1:50 ist. Je kleiner, desto besser.

Nun stellst du dir die Frage, wie man denn mit 750 EUR Startkapital und geringem Hebel schnell reich werden kann und ob ich das wirklich ernst meine...

Realistische Zielsetzungen im Daytrading

Viele Trader scheitern, weil Sie keine realistischen Ziele verfolgen. Manche verfolgen überhaupt kein Ziel, außer den schnellen Wohlstand und einen Job als Vollzeittrader.

Natürlich habe ich durch Daytrading die Chance auf außergewöhnliche Kontostände und ein Luxusleben (wer es braucht..). Doch um dieses große Ziel zu erreichen, musst du dir erst einmal viele kleine Ziele setzen. Und Geduld mitbringen. Viel Geduld. Das kann zum Beispiel so aussehen:

  1. Jahr - Viel ausprobieren, Fachwissen aufbauen (defizitär)
  2. Jahr - Weniger ausprobieren, Fachwissen aufbauen (defizitär)
  3. Jahr - Tradingstil entwickeln, Verluste reduzieren (defizitär, mit Glück neutral)
  4. Jahr - Tradingstil optimieren, Rendite +/- 0%
  5. Jahr - Trader "optimieren", Langeweile und Ruhe verstehen (Rendite durchschn. 3% pro Monat)

Ich bin kein Freund davon, feste Tages- oder Wochenziele in Bezug auf die Rendite anzustreben.

Oft ist es mir passiert, dass ich an einem Tag 100 EUR oder 0,5% erzielen wollte und dann kurz vor US-Handelsschluss noch einen Harakiri-Trade eingegangen bin, damit dieses "Ziel" erzwungen wurde.

Diese Art der Trades waren sowohl für das Konto, als auch für die Psyche pures Gift. Besser ist es, auf Monatsbasis eine Orientierungsgröße zu erreichen. Damit erlaubst du dir Spielraum und bist nicht zu verbissen. Denn letztendlich entscheidet der Markt, ob, wann und wie wir traden.

750 EUR Startkapital und 3% pro Monat ?

Die genannten Zahlen sorgen jetzt für Ernüchterung. Das ist mir klar. Wer mit 750 EUR startet, diesen Betrag fast komplett verliert und dann nach 5 Jahren ins Plus kommt, wird nicht schnell reich!

Doch bedenke bitte folgendes Szenario: Im Trading haben wir die Möglichkeit, über den Hebel und somit die Positionsgröße unser Ergebnis jederzeit zu beeinflussen. Wenn ich es im 5.Jahr schaffe, mit einem Hebel kleiner 5 zu arbeiten und bei niedriger Depotvolatilität dabei 3% Monatsrendite zu erzielen, dann habe ich die Chance, auf exponentielles Wachstum.

Zum einen durch den stetig steigenden Kontostand, zum anderen durch die (zusätzliche) Möglichkeit des Hebels. Um dir mal zu zeigen wie eine saubere Tradingperformance (nicht) aussieht, habe ich die nachfolgende Grafik erstellt:

Daytrading Rendite

Das linke Tradingkonto wächst konstant ohne große Volatilität.

Der Trader weiß, was er tut. Das rechte Konto ist noch nicht optimal ausgerichtet, aber zumindest gibt es keinen Abwärtstrend. Wer ein duplizierbares Setup entwickelt hat und über 12 Monate konstante Profite erwirtschaftet, der darf an der Positionsgröße schrauben.

Duplizierbar bedeutet, dass ich ein feststehendes Regelwerk habe, das mir sagt, wann ich (nicht) trade, welche Märkte, welcher Tradingstil, etc. und an das ich mich täglich halte, um konstante Gewinne im Trading einzufahren.

Wer es nicht schafft, 10 von 12 Monate positiv zu beenden, der sollte vom Hebel die Finger lassen!Und wer über 24 Monate profitabel ist, der kann sein Tradingkonto nun guten Gewissens durch Eigen- oder Fremdkapital aufstocken.

Fazit:

Es geht im Trading darum, ein duplizierbares Tradingsetup zu entwickeln, dass in Summe positiv verläuft. Das heißt in Summe müssen mehr Gewinntrades als Verlusttrades da sein und/oder mehr Ertrag als Verlust.

Diesen Punkt erreichen 95% der privaten Trader NICHT! Es dauert mitunter Jahre und kostet viel Schmerzensgeld, bis man erfolgreicher Trader ist.Ich möchte jeden dazu ermutigen, Daytrading mit wenig Geld zu testen und zu entwickeln, bis ca. 6-12 Monate profitabel gehandelt wurden.

Dazu reichen Beträge von wenigen 100 EUR aus, denn die Online Broker im CFD und FX Handel ermöglichen kleinste Positionsgrößen und verzichten weitestgehend auf Kommissionen.

Sobald du als Trader das Gefühl hast, jetzt sei der Zeitpunkt der Erkenntnis gekommen, kannst du  mehr Kapital einzahlen und/oder deine Positionsgrößen erhöhen.

Unsere Broker-Empfehlung für Trader mit kleinem Startkapital:

Gute Trades

Tim

Jetzt unser Trader-Training ansehen

Nicht mehr gefangen im Hamsterrad...

Erfolgreiches Daytrading ist keine Glückssache, sondern eine Fähigkeit, die man erlernen kann. Bei uns bekommst du das Handwerk von echten Vollzeittradern beigebracht