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Trading für Berufstätige [Schritt für Schritt]

Trading für Berufstätige bietet "Quereinsteigern" viele Möglichkeiten. In diesem Beitrag zeige ich dir einen einfachen Ansatz mit begrenztem Zeitaufwand pro Woche.

Der potenzielle Tagesablauf eines Vollzeittraders:Um 07:00 Uhr aufstehen, duschen, Frühstück, 07:50 Uhr ans Trading Desk, Märkte checken, Positionen kontrollieren, mit dem Trading starten. 11:45 ins Fitnessstudio, anschließend Mittagessen, 14:00 zurück an den Schreibtisch, US-Eröffnung traden, News und Daten verwerten, 17:45 Uhr Feierabend. +100 Punkte,+80 pips, danke lieber Markt, bis morgen!Ein tolles Leben so als Vollzeittrader oder?Und die Story ist nicht mal frei erfunden. Doch uns beiden ist klar, dass man einen langen und steinigen Weg als Trader absolviert haben muss, um dorthin zu kommen.Denn wer als Vollzeittrader dauerhaft Verluste macht, der ist bald kein Vollzeittrader mehr.Die Fragen, die vielen Tradinginteressenten im Kopf rumschwirren, lauten:- Wie fange ich an und wie werde ich dauerhaft erfolgreich im Trading?- Wie kann ich meinen Beruf (der nichts mit Trading zu tun hat) mit der Möglichkeit des Tradens verbinden?Um uns dem ersten Teil der Frage zu nähern, gibt es zunächst einmal den obligatorischen Hinweis auf Fachliteratur.Es geht nicht ohne Hintergrundwissen, ganz einfach.Du solltest zumindest das ein oder andere Tradingbuch (idealerweise mehrfach) gelesen haben, um einigermaßen gewappnet zu sein.Diese Bücher sind natürlich keine Garantie für Erfolg und es bieten sich natürlich viele andere Werke an, doch sie sind ein Anfang, um Basiswissen aufzubauen.Alternativ kannst du dir auch hier unsere kostenlosen ebooks herunterladen.

Welche Strategie eignet sich beim Trading für Berufstätige?

Gerade Berufstätige können je nach Beruf nicht mehr als 2-3 Stunden am Tag ins Trading Konto schauen und/oder aktiv traden.Und das ist auch gut so! Warum?Weil du mit der zeitlichen Abwesenheit weniger Fehler machen wirst.Ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, dass das permanente Verfolgen der Kurse zu sinnlosen Trades führt.Wenn du ohne Pause mehrere Stunden vor den Charts sitzt, neigst du dazu, irgendwelche Trades einzugehen, nur um "dabei zu sein".Diese Art von Trades sind selten logisch begründet und entsprechen damit keinem vordefinierten Trading Setup.Es ist eine logische Schlussfolgerung, dass das Konto kleiner und kleiner wird.Psychologisch gesehen hat das Trading für Berufstätige durch die überwiegend zeitliche Abwesenheit einen Vorteil gegenüber dem Vollzeittrader.Diese zeitliche Abwesenheit bedeutet auch, dass ein Trading Stil gefunden bzw entwickelt werden muss, der zu den wenigen, aktiven Trading Stunden, passt.Dazu schauen wir uns drei verschiedene Trading Typen an und schauen, welche der genannten am besten zum Trading für Berufstätige passt:1. Scalper2. Daytrader3. SwingtraderDer Scalper tradet ein hohes Volumen mit enger Absicherung. Das typische Merkmal eines Scalpers ist der äußerst kurzfristige Horizont eines Trades.Ihm reichen wenigen Punkte auf Grund des Hohen Hebels. Das kann ein sekundenschneller Move aus dem 5-Min-Chart sein oder ein Abfischen von Stopps mit 3 Punkten als take Profit.Der Daytrader hat ebenfalls einen kurzfristigen Horizont für seine Trades, allerdings kann der Trade auch mal 1-2 Tage andauern. Der ursprüngliche Gedanke des Daytradings war, den laufenden Trade zum Ende des Handelstages zu schließen.Der Swingtrader hat eine zeitliche Perspektive von wenigen Tagen bis hin zu ein paar Monaten.Er nutzt nicht jedes "Zucken" im Chart mit extrem hohen Hebel. Diese Art des Tradings ist in der Regel gelassener, da die zeitliche Anwesenheit vor dem Chart geringer ist als bei den anderen beiden Tradingstilen.Aber: Keiner der genannten Varianten ist "besser" oder "schlechter" bzw. "einfacher" oder "schwerer". Zumindest muss jeder Trader über die Praxis ermitteln, welcher Stil zu ihm passt.Auf Grund des Themas Trading für Berufstätige steht aber fest, dass die Rahmenbedingungen beim Swingtrading für die Berufstätigen am ehesten passen.Eine jährliche Zielrendite von bspw 30% kann sowohl beim Scalpen, als auch beim Daytrading oder Swingtrading erreicht werden.Würde ich beispielsweise mit Scalpen 35% und mit Swingtrading 30% Rendite im Jahr erreichen, dann würde ich mir ernsthaft überlegen, ob ich mich auf Grund des geringeren Stresslevels nicht lieber nur dem Swingtrading widmen sollte. Der Freizeitwert (und damit die Lebensqualität) wäre mit Sicherheit höher.Du weißt bereits, dass es gefühlte 100 verschiedene Ansätze und Strategien im Trading gibt. Dazu noch unzählige Basiswerte von Aktien über Forex bis hin zu Rohstoffen und Zinssätzen.Ein Ansatz, den viele Einsteiger handeln ist das Trading nach Markttechnik. Die Bücher von Michael Voigt widmen sich explizit diesem Thema und bieten sehr tiefgründiges (aber locker aufbereitetes) Fachwissen mit genügend Beispielen.Die Markttechnik beschäftigt sich mit der Frage:"Wo entsteht Bewegung?"Es werden solche Zonen im Chart gesucht, bei denen "Bewegung", also Volatilität entsteht. Wenn man diese Zonen identifiziert hat, legt man dort eine Order in den Markt und schwimmt mit dem Strom.Ganz wichtig: Verluste gehören im Trading dazu und auch in der Markttechnik ist nicht jeder "Schuss" ein Treffer!

Trading für Berufstätige mit der Markttechnik

Im nachfolgenden Chart sieht man einmal das Konzept der Markttechnik. Folgende Vorgehensweise ist dabei sinnvoll:

  1. Basiswert suchen, deren Chartverlauf einen Trend erkennen lässt.
  2. Auf Korrektur des Trends warten
  3. Nach Beendigung des Trends einen Einstieg in die (erneute) Bewegung platzieren.
  4. Punkt 2 oder Punkt 3 als Einstieg nutzen
Trading für Berufstätige

In diesem Chart sieht man einen Aufwärtstrend, der im lokalen Tief (1) seinen Anfang hat und ab dem ausgebildeten Hochpunkt (2) in eine Seitwärtskorrektur geht (2-3). Nun möchte man die Korrektur abwarten und nach Beendigung wieder Long in den Markt gehen.Wo platziert man nun sinnvollerweise den Einstieg?Am besten knapp über dem Punkt 2 (siehe grüne Linie).Warum gerade dort?Dazu stellen wir uns vor, wo der potenzielle Shorttrader seinen Stop Loss platzieren würde. Würde er nach der Ausbildung des Punkt 2 Short gegangen sein, hätte er seinen SL mit hoher Wahrscheinlichkeit knapp über den Punkt 2 gelegt.Wir spekulieren hier aber auf einen wieder steigenden Kurs und gehen dann Long in den Markt, wenn das Chance-Risiko-Verhältnis stimmt.Das CRV sieht dann gut aus, wenn der Kurs sich tatsächlich wieder dem Punkt 2 nähert (grüne Linie).Kommt der Kurs in diese Zone, passiert folgendes:Dort liegen einerseits die Stopps der Shorttrader und andererseits die Buy-Orders der Longtrader. Und was sind die Stopps der Shorttrader? Genau, es sind ebenfalls Longorders, die den Shorttrade glattstellen.Das heißt, dass wir in dieser Zone mit hoher Wahrscheinlichkeit viele Kaufaufträge haben, die ohne Limit, also market platziert werden.Wir hoffen hier auf einen impulsiven Anstieg mit einer langen weißen (oder grünen) Kerze über den Punkt 2, da dort vermeintlich viele Kauforders liegen. Ist dies der Fall, haben wir unseren Trade schnell im Gewinn und reduzieren das Risiko.Nochmal zur Erinnerung:Wir suchen uns die Zonen im Chart, wo viele Orders liegen, die wir ausnutzen können. Wir beschäftigen uns mit den Fragen:

  1. Wo entsteht Bewegung?
  2. Wer kauft nach mir?

Damit diese Zonen wirklich deutlich sichtbar werden und viele Marktteilnehmer unser Vorhaben unterstützen, macht es Sinn, diese Zonen im 4-Stunden-Chart oder höher, zu suchen. Im o.g. Beispiel ist der Tageschart (1D) abgebildet, also 1 Kerze = 1 Tag.Meiner Meinung nach bieten sich in niedrigeren Zeiteinheiten zu viele Fakes an, bei denen beide Seiten abgefischt werden. Das muss aber jeder selber wissen bzw. ausprobieren.Natürlich kannst du neben dem Longtrade im Beispiel auch nach Short-Szenarien suchen. Einfach ausgedrückt läuft der Chart dann exakt in die andere Richtung.

Welchen Zeitaufwand haben berufstätige Trader mit dieser Art des Tradings?XTB

Wenn du dich wie erwähnt, auf größere Zeiteinheiten konzentrierst, dann ist der Aufwand geringer, als wenn du regelmäßig im 10-Min-Chart nach Tradeeinstiegen suchst.Du kannst beispielsweise jeden Samstag oder Sonntag die handelbaren Basiswerte deines Brokers "scannen" und die Kandidaten auf die Watchlist setzen, deren Chart vielversprechend aussieht.Schaue dir dazu auch diesen Beitrag zum Thema Aktienscreening an.2-3 mal pro Woche überprüfst du dann die offenen Trades und die offenen Orders. Bei den aktuell laufenden Trades schaust du, ob du den SL nachziehen kannst, damit dein Trade aus dem Risiko genommen werden kann. Eventuell bieten sich auch Teilverkäufe an.Die offenen Orders kannst du kontrollieren, in dem du nochmal einen Blick auf den Chart wirfst. Fällt der Kurs unter den Punkt 3 zurück, kannst du die Order wohlmöglich streichen.Den Vorteil der zeitlichen Abwesenheit habe ich oben bereits erläutert. Hier verdeutlicht sich nun einmal mehr, dass du wirklich nicht viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen musst.

Welcher Trading Broker eignet sich beim Trading für Berufstätige?

Du kannst diese Art von Trading mit klassischen Aktien abbilden. Dazu benötigst du aber ein großes Konto (m.E. über 100.000 EUR) und einen Online Broker, der minimale Ordergebühren verlangt.Hauptsächlich nutzen Trader CFDs oder Futures als Finanzinstrument für den Handel nach Markttechnik.In diesem Fall benötigt man einen CFD Broker, dera) keine oder minimale Ordergebühren auf Aktien-CFDs verlangt undb) eine große Auswahl an Einzeltiteln zum Handel anbietet (>200 Aktien, >20 Devisenpaare, >15 Indizes, etc.).Zudem müssen die üblichen Gegebenheiten wie Regulierung, Einlagensicherung und professionelle Abwicklung natürlich stimmen.Diese Voraussetzungen erfüllt m.E. der Broker XTB.Dort kannst du auch mit kleinen CFD-Konten starten und via Metatrader 4, Webplattform oder App zu sehr günstigen Konditionen handeln. Der gute deutsche Support rundet das Angebot positiv ab.Hier kannst du ein Konto bei XTB [kostenlos] eröffnen und testen.Ich kann es nicht empfehlen, klassische Optionsscheine für das Trading zu nutzen, da hier zu viele Fallstricke seitens des Emittenten bestehen.[mc4wp_form id="36240"]

Fazit:

Trading für Berufstätige wird durch die zeitliche Komponente bestimmt. Das solche Trader nicht Non-Stopp vor dem Bildschirm sitzen können, ist jedoch kein Nachteil, sondern eher ein Vorteil.Die zeitliche Abwesenheit sorgt oft für unemotionales Traden, da man nicht bei jedem Blick auf den Chart in Versuchung kommt, einen Trade zu verändern oder komplett zu beenden.Auch nach den Renditemöglichkeiten bieten alle erwähnten Tradingstile die gleichen Gewinn- oder Verlustmöglichkeiten. Der Ansatz der Markttechnik hat sich für Berufstätige bewährt und bietet viele Anknüpfungspunkte.Bei XTB kannst du diese Art des Tradings einmal testen (z.B auf einem Demokonto).Nutze unser kostenloses Trader Training für weitere Tipps zum Thema "Trading für Berufstätige"[maxbutton id="4"]P.S: Eine große Bitte:Auch wenn du nach ein paar Wochen des Tradings einige große Gewinne erzielt hast, bist du noch kein Profi Trader.Du solltest also nicht auf die Idee kommen, nach wenigen Wochen deinen Job zu kündigen und dich der Illusion hinzugeben, du beherrschest die Märkte. Es dauert Jahre und viele verschiedene Marktphasen, um dauerhaft profitabel Traden zu können!Wenn du Fragen oder Anregungen zum Thema Trading für Berufstätige hast, dann nutze gerne das Kommentarfeld unter diesem Beitrag! Viele stille Leser werden es dir danken :)

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