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Was hat Ernährung mit Trading zu tun?

Für erfolgreiches Trading gibt es mehrere Voraussetzungen.Eine davon ist die bewusste Ernährung. Mit diesen 6 Tipps zeigt dir Gastautor Jan Brensing, wie du die Leistungsfähigkeit deines Gehirns enorm steigern kannst.

Sowohl für das Trading, als auch für jede andere Tätigkeit, die ausdauernde Konzentration erfordert, spielt die Ernährung eine  entscheidende Rolle.Eine wichtige Botschaft aus der Lektüre von Norman Welz "Trading Psychologie" lautet:Die Qualität des Traders bestimmt die Qualität des Tradings! Man hat nur dann dauerhaft Erfolg in diesem Beruf, wenn man vor allem an sich selbst arbeitet. Dazu zählt die Arbeit an der Psyche ebenso wie die Pflege und der Erhalt eines gesunden Körpers.Es ist wie mit einem wertvollen Oldtimer. Nur wenn Sie ihn ständig gut warten und pflegen, wird er Ihnen viel Freude bereiten und seinen Wert steigern und steigern.

Besser essen, besser denken- Sechs Tipps für eine bessere Ernährung :

Sie wollen effektiver arbeiten, weniger müde sein, sich einfach wohler fühlen? Gute Ernährung kann helfen, aber ebenso wichtig sind effektive Pausen, Bewegung und andere Faktoren. Die Leistungsfähigkeit des Gehirns können wir durch unsere Ernährung beeinflussen und somit optimieren.Unser Gehirn ist ein wahrer Energieschlucker, der alleine etwa 20% des gesamten körperlichen Energiebedarfs für sich beansprucht. Dabei sind Kohlenhydrate die wichtigste Energiequelle. Sie bestehen aus einer Aneinanderreihung von Einfachzuckern, die langsam abgegeben werden und somit langfristig Energie spenden.Der Blutzuckerspiegel reguliert die Zuckerzufuhr. Wird der aufgenommene Zucker verbraucht, schüttet das Gehirn kurzfristig Serotonin aus – dies ist ein Botenstoff, der Glücksgefühle hervorruft, z.B. nach dem Verzehr von Süßigkeiten. Süßigkeiten sind sog. Einfachzucker. Sie stehen schnell nach der Aufnahme zur Verfügung.Sie werden sich fragen: „Soll ich also am Arbeitsplatz Schokoriegel essen, um meine Leistungsfähigkeit zu steigern?“Nein, denn genauso schnell wie der Zucker zur Verfügung steht, ist er auch wieder aufgebraucht und der Blutzuckerspiegel fällt ab. Sie werden müde, bekommen Hunger und fallen in ein Leistungsloch. Nur ein konstanter Blutzuckerwert kann Ihnen auch eine konstant gute Leistung garantieren, was nur über Kohlenhydratzufuhr geschehen kann.

Tipp 1: Nehmen Sie regelmäßig Kohlenhydrate zu sich und halten sie so Ihren Blutzuckerspiegel konstant. - gut geeignet: Haferflocken, Vollkornbrot, Vollkornreis, Kartoffeln, GemüseAlso müsste doch der dicke Fastfood-Fan sich konstant konzentrieren können, oder? Falsch, im Fastfood finden sich extrem viele Einfachzucker, die den oben genannten Effekt bewirken. Zudem wird eine überproportional große Menge an Kohlenhydraten im Vergleich zu Ihrem tatsächlichen Verbrauch aufgenommen. Allein ein Burger mit Pommes und Mayonnaise deckt den gesamten Tagesverbrauch eines erwachsenen Menschen. Nicht gebrauchte Zucker werden vom Körper in Fette umgewandelt und als Reserve gespeichert, die der Körper aber nur sehr schwer wieder loslässt. Übergewicht ist die Folge. Bei wenig Bewegung benötigt der Körper auch weniger Energie. Durchschnittlich sollte man etwa 2000 Kilokalorien am Tag aufnehmen. Hören Sie auf Ihren Körper und Ihren Verstand, beide werden Ihnen sagen wieviel Sie tatsächlich brauchen.

Tipp 2: Essen Sie nur so viele Kalorien, wie sie auch am Tag verbrauchen.Neben den Kohlenhydraten braucht das Gehirn auch Fette. Nur nehmen wir allzu gerne Fette in einem falschen Verhältnis auf und blockieren damit unser Leistungsvermögen. Omega-3-Fettsäuren sollten neben den anderen Fetten in einem Verhältnis von 1 zu 5 stehen. Fastfood und Fertiggerichte verschieben dieses Verhältnis drastisch ins Negative (auf etwa 15-20:1), was die Arbeit unseres Nervensystems verlangsamt und damit auch unsere Konzentrationsfähigkeit vermindert. Neben der absoluten Menge des aufgenommenen Fettes ist folglich auch deren Zusammensetzung entscheidend. So sind tierische Fette immer schlechter für den Körper als pflanzliche. Fettreiches Schweinefleisch ist schlechter für den Körper als fettarmes Hühnerfleisch, genauso wie Butter schlechter als Margarine für uns ist.

Tipp 3: Reduzieren sie ihre Fettaufnahme und ersetzen Sie tierische durch pflanzliche Fette.- gut geeignet: Nüsse, Trockenfrüchte, fettreicher Fisch (Lachs/Makrele), Olivenöl, Leinsamenöl Nichts essen ist aber auch keine Alternative, denn Hunger ist heimtückisch. Er verursacht Stress, welcher uns emotional und auch gesundheitlich belastet. Wenn er erst einmal da ist, wird alles möglichst viel und möglichst schnell gegessen, egal was es ist. Wenig Zeit wird nach einer Studie der Techniker Krankenkasse von fast 50% der Befragten als Grund für schlechte Ernährung angegeben. Zeit ist jedoch planbar. Organisieren Sie Ihre Essenszeiten! Essen Sie öfters kleine fettarme sowie kohlenhydratreiche Portionen. Nicht jede Mahlzeit muss warm sein. Auch Obst, Gemüse, Müsliriegel oder Sandwiches sind gut geeignet.Den größten Hunger hat der Körper morgens, da er die gesamte Nacht fasten muss. Essen Sie daher insbesondere morgens ausgiebig und vielseitig.

Tipp 4: Planen Sie Ihre Nahrungsaufnahme, um Hunger und unkontrolliertes Essen zu vermeiden.Je bunter das Essen, desto mehr Nährstoffe nehmen Sie auf. Vitamine haben die Funktion, Informationen des Gehirns schneller zu leiten und dieses gleichzeitig zu schützen. Weiterhin fördern ungesättigte Fettsäuren der Früchte und des Gemüses die Hirndurchblutung, was es leistungsfähiger macht. Empfohlen sind mindestens 400g Gemüse und 250g Obst täglich.

Tipp 5: Essen Sie jeden Tag natürliche bunte Farben mit viel Obst und Gemüse.- gut geeignet: Blaubeeren, Avocado, Bananen, Äpfel, Karotten, Paprika Ebenso wichtig wie eine gut geplante Ernährung ist die regelmäßige Wasseraufnahme. Sollten Sie nicht ausreichend Flüssigkeit (etwa 2 Liter am Tag) zu sich nehmen, schrumpfen die zur Informationsaufnahme wichtigen Zellen. Grüner Tee und ungezuckertes Wasser sind die effektivsten Flüssigkeitslieferanten. Vermeiden Sie gezuckerte Getränke, da diese wiederum Ihren Blutzuckerspiegel beeinflussen.

Tipp 6: Lassen Sie Ihr Gehirn nicht austrocknen! Trinken Sie zwei bis drei Liter Wasser am Tag.Viele Informationen auf einmal? Ja, aber diese können Ihnen helfen sich wohler zu fühlen.Sollten Sie sich entscheiden, die Tipps umzusetzen, sehen Sie sie nicht als Zwang an. Vielmehr sollte Essen Spaß bereiten. Versuchen Sie frisch, regional, saisonal und bewusst zu essen, ihr Körper wird es Ihnen danken.Gastbeitrag von Jan Brensing, Coach beim TSV Bayer 04 Leverkusen, Abschluss erste Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen, laufendes Promotionsverfahren an der Deutschen Sporthochschule Köln.Genutzte Quellen:

  1. de Marées, Horst: Sportphysiologie, Bochum 2003.
  2. Verstegen, Mark: Core Performance, München 2006.
  3. http://www.zentrum-der-gesundheit.de/pdf/walnuesse-gegen-brustkrebs-ia_06.pdf. (Stand 22.03.2015)
  4. Techniker Krankenkasse: http://www.tk.de/tk/ernaehrung/essverhalten/tk-ernaehrungsstudie/498690. (Stand 22.03.2015)
  5. http://www.vis.bayern.de/ernaehrung/ernaehrung/ernaehrung_allgemein/essen_und_gehirn.htm#energielieferanten. (Stand 22.03.2015)

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