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4 Unterschiede zwischen Optionsscheinen und Optionen

Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen Optionsscheinen und Optionen. Wer erfolgreich traden möchte, muss diese Unterschiede zwingend verstehen.

Als Trader und Investor stehst du in der heutigen Zeit vor der Qual der Wahl. Welches Finanzinstrument soll ich wählen?Welches Produkt ist leicht verständlich, sicher, zuverlässig und bringt mir eine ordentliche Rendite?Wenn ich mir die Menüleiste auf gängigen Finanzportalen wie Onvista anschaue, sehe ich oft den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.Alleine die Zertifikatelandschaft wird stetig erweitert. Doch von wem eigentlich?Die Emittenten dieser Papiere sind hauptsächlich Banken. Dabei vergeben sie äußerst kreative Namen wie Sprint-, Basket-, oder Discountzertifikate und versehen das Papier mit einer Wertpapierkennnummer.Neben diesen noch eher langweiligen Anlageprodukten gibt es für Privatanleger aber auch die Möglichkeit, Hebelzertifikate zu handeln.Eines der beliebtesten, gehebelten Finanzinstrumente ist der Optionsschein. Leider…Warum leider?Weil mit diesem Finanzinstrument Unsummen an Geld sprichwörtlich verbrannt werden. Ich habe hier einen ausführlichen Beitrag zur Funktionsweise von Optionsscheinen.In diesem Artikel widmen wir uns primär dem Vergleich zwischen Optionsscheinen und Optionen.Es gibt gravierende Unterschiede zwischen den beiden Finanzinstrumenten, die Trader zwingend beachten und verstehen müssen, wenn sie mit einem der Instrumente erfolgreich traden wollen.Grundsätzlich sind beide Produkte Geschäfte mit der Zukunft. Es handelt sich bei beiden um Kontrakte, die das Recht verbriefen, einen Basiswert zu einem heute fixierten Preis (Basispreis) kaufen (Call) oder verkaufen (Put) zu können.Doch mit Optionen lassen sich noch weitaus mehr Strategien traden. Im Studium habe ich mich mit der Berechnung des fairen Optionspreises gequält. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an die Herren Black and Scholes.Aber die Konstruktion von Optionen oder Optionsscheinen ist nicht das heutige Thema.Wir werden uns nun die 4 deutlichsten Unterschiede zwischen Optionsscheinen und Optionen anschauen.

1. Unterschied zwischen Optionsscheinen und Optionen – Emittent

Optionsscheine werden von Banken aufgelegt und emittiert. Es handelt sich um Wertpapiere mit eigener WKN. Ich kann die Optionsscheine in der Regel OTC, also Over-the-Counter beim Emittenten handeln.Optionen werden nicht von einem Emittenten veröffentlicht, sondern von einer Terminbörse wie der Eurex eingeführt. Die Börse schaltet sich als Kontrahent zwischen Käufer und Verkäufer. Sie gibt eine Garantie auf die vereinbarte Zahlung und verlangt dafür eine Sicherheitsmargin.

2. Unterschied zwischen Optionsscheinen und Optionen – Konstruktion

Banken können ihre Optionsscheine nach Belieben konstruieren. Deshalb gibt es eine Vielzahl von Produkten auf dem Markt, die sich trotz identischem Basiswert und Basispreis erheblich unterscheiden können.Optionen sind dagegen standardisiert und transparenter. Jede Optionsreihe verfügt über eine festgelegte Laufzeit, Bezugsverhältnis und Handelsplatz.

3. Unterschied zwischen Optionsscheinen und Optionen - Handelsplatz

Optionsscheine können auf Grund Ihres Wertpapiercharakters über die gängigen Börsen wie Xetra und Co. oder wie erwähnt, OTC gehandelt werden. Dazu benötigt man ein klassisches Wertpapierdepot bei der Hausbank oder einem Online Broker.Optionen werden (nur) an Terminbörsen wie der Eurex gehandelt und sind standardisiert in Bezug auf Basispreis, Laufzeit und Kontraktgröße. Die Terminbörse bietet die Plattform für den Austausch der Rechte und Pflichten. Banken agieren als Market Maker und sorgen so für ausreichende Liquidität.Man benötigt einen speziellen Optionen Broker bzw. einen Online Broker, der den Handel mit Optionen ermöglicht. Es gibt keine WKN!

4. Unterschied zwischen Optionsscheinen und Optionen – Strategien

Beim Handel mit Optionsscheinen habe ich zwei Tradingmöglichkeiten. Ich kann mit einem Call auf steigende Kurse setzen und mit einem Put auf fallende Kurse setzen.Ein Call bezeichnet das Recht, den Basiswert zu kaufen. Ein Put hingegen das Recht, den Basiswert zu verkaufen.Beim Optionshandel können darüberhinaus auch Stillhaltergeschäfte abgeschlossen werden. Dies wiederum beschreibt den Verkauf von Optionen. Der Käufer muss dem Verkäufer eine Optionsprämie zahlen, die abhängig von der Volatilität des zugrundeliegenden Basiswertes ist.Es ist wichtig, diese Unterschiede aber auch die detaillierten Eigenschaften zu kennen, wenn man eines der beiden Finanzinstrumente handeln möchte.Meiner Meinung nach sollten klassischen Optionen dem Handel von Optionsscheinen vorgezogen werden, da hier eine größere Transparenz und ein geringeres Risiko vorliegt.Dieses Risiko beschreibt vielmehr das Insolvenzrisiko und das Gestaltungsrisiko des Emittenten bei Optionsscheinen, als die Volatilität. Die wiederum ist bei beiden Vehikeln gegeben und kann zu Verlusten des eingesetzten Kapitals führen.Das Thema Optionen ist sehr spannend und vielseitig. Wer sich tiefgründiger damit beschäftigen will, findet im Internet genug Fachliteratur, um sein Wissen zu vergrößern.Abschließend noch eine Zahl, die ich von Brancheninsidern aufgeschnappt habe und die nachdenklich machen sollte:75% aller Optionsscheine werden wertlos ausgebucht. Ist es das Geschick des Emittenten der als Stillhalter agiert? Oder die Naivität der privaten Trader?Wahrscheinlich liegt die Wahrheit, wie immer, irgendwo in der Mitte.Wenn dir Optionen zu aufwendig sind, dann schaue dir doch mal CFDs an oder nimm an unserem kostenlosen Trader Webinar teil, wo wir auf transparente Finanzprodukte eingehen.Gute TradesTim

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