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Das sind jetzt die 3 größten Marktrisiken

Was wird den nächsten Crash an den Märkten bringen? Hier sind die drei wichtigsten Marktrisiken, die Trader und Investoren beachten müssen.

Die Volatilität in der letzten Woche war heftig und hat in wenigen Stunden für einen „Mini-Crash“ an den Aktienmärkten gesorgt. Doch was war der Grund und war es das schon? Wer die nachfolgenden Marktrisiken beachtet, kann sich vorbereiten.

Im heutigen Zeitalter sorgen Algo-Hedgefunds vermehrt für eine Verstärkung einer rapiden Talfahrt und genauso für eine rasche Erholung. Viele agieren als Trittbrettfahrer und springe erst auf, wenn gewisse Parameter erfüllt sind.

Trader und Investoren haben von Natur aus ein Interesse daran, sich vor solchen Bewegungen zu schützen oder sie zu nuten.

Wenn man die globalen Marktzusammenhänge versteht oder gewisse Warnzeichen erkennt, kann man sich entsprechend positionieren.

Die meiner Meinung nach vier größten „Warnzeichen“ stelle ich dir jetzt kurz vor:

1.Inflation und Leitzinsen

Die Inflation oder auch Preissteigerung beeinflusst nahezu alle Assetklassen. Da die Assetklassen wiederum miteinander korrelieren, gibt es teils enorme Auswirkungen.

Die kürzlich veröffentlichten US Inflationsdaten brachten die Nervosität der Anleger bestens zum Ausdruck.

Auch wenn man nicht genau sagen kann, ob die Inflation nun gut oder schlecht für die Aktienmärkte ist, so kann die zukünftige Veröffentlichung von diesen Daten als Startschuss für einen Sell Off dienen. Jeder Trader sollte sich diese Termine im Kalender markieren.

Ebenso können Leitzinsentscheide als Initialzündung für einen Crash dienen, denn wenn Notenbanken die Leitzinsen anheben, hat dies Auswirkungen auf Anleihe, Zins-, Forex- und Aktienmärkte. Je höher die Leitzinsen (bei politisch stabilen Bedingungen), desto eher wird Geld in den weniger risikoreichen Anleihemarkt umgeschichtet – zu Lasten der Aktien.

2.Der US Dollar

Der USD befindet sich seit Wochen in einem Abwärtstrend. Als „Risk On“ Währung profitiert er von einem positiven Marktsentiment und leidet unter negativer Marktstimmung.

So ein Abwärtstrend erfolgt in der Regel stetig, dass heißt es geht 2 Schritte runter, einen Schritt hoch, 2 Schritte runter, u.s.w. Oft werden solche Abwärtstrends durch einen finalen Sell Off zu neuen Tiefs katapultiert und erst dann kommen eine Bodenbildung und ein möglicher Trendwechsel zustande.

Da der USD die wichtigste, globale Währung ist, hätte ein zu schwacher USD Folgen für alle anderen Assetklassen (z.B. Rohstoffe), Volkswirtschaften, etc.

3. Anleiherenditen

Eng verbunden mit der Inflation und den Leitzinsentscheiden von Zentralbanken, spielen Anleiherenditen eine wichtige Rolle für die globale Wirtschaft.

Eine Anleihe besteht wie du schon weißt aus einem gehandelten Kurs und einem Zinskupon. Bei Plain Vanilla Anleihen ist der Zinskupon für die Laufzeit fest, der Anleihekurs schwankt aber durch Angebot und Nachfrage.

Wenn eine Anleihe zu 99% gekauft wird und einen 2% Zinskupon liefert, hat der Investor bei einer Restlaufzeit von einem Jahr eine Rendite von 3%.

Die Anleihenrenditen sind in den letzten Wochen stark gestiegen. Schauen wir uns die US 10j-Treasuries an, sehen wir den imposanten Anstieg.

Die neuen Anleihen werden zu fixen Terminen in einer Auktion herausgegeben. Dieses Bieterverfahren sorgt dafür, dass Investoren Stücke der Anleihe erwerben können. Alternativ gehen sie für An- und Verkäufe über einen Zweitmarkt.

Da die FED drei weitere Zinserhöhungen in 2018 einplant, wird das Zinsniveau für die Staatsanleihen ebenfalls attraktiver. Portfoliomanager großer Hedge- und Staatsfonds können nun also in „relativ“ risikolose US Staatsanleihen investieren und damit eine akzeptable Rendite erzielen. Das Geld wird dafür aus dem Aktienmarkt abgezogen, der in den letzten Jahren aufgrund der Alternativlosigkeit enorm gestiegen ist.

Neben der FED haben auch weitere Zentralbanken ein Ende des billigen Geldes und niedriger Leitzinsen verkündet. So gibt es zukünftig wieder ansprechende Investitionsmöglichkeiten am globalen Bondmarkt, was die Aktienkurse drücken kann.

Fazit:

Selbst der Ultra-Scalper sollte die allgemeinen Marktzusammenhänge und daraus entstehenden Marktrisiken kennen. Day- und Swingtrader definitiv.

Diese drei Faktoren können der Auslöser für einen weiteren Sell Off sein, der noch schwerwiegender wird als der Letzte.

Es hilft ungemein, wenn man weiß, warum sich ein Kurs bewegt, denn nur dann kann ich erahnen, ob sich ein Trade lohnt oder ob ich besser fernbleibe.

Als Trader und Investoren müssen wir laufend Entscheidungen treffen. Trade Einstieg ja oder nein? Trade beenden oder laufen lassen? 20 oder 100 Punkte anvisieren? Halbe oder volle Positionsgröße?

Um die mehrheitlich richtigen Entscheidungen treffen zu können, brauchen wir volkswirtschaftliches Fachwissen und Informationen.

Du solltest dich also niemals auf deinem aktuellen Wissensstand ausruhen;)

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