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Forex Trading System [Anleitung und Beispiel]

Dieser Artikel wird dir zeigen, wie du ein Forex Trading System entwickelst. Dabei zeige ich dir nicht nur, wie du eine solche Forex Trading Strategie in 6 Schritten aufbaust, sondern auch eins meiner Forex Setups.

Mit einem funktionierenden Forex Trading System lässt sich theoretisch 24h am Tag Geld (von Montag bis Freitag) verdienen.Kein Markt ist so liquide wie der Devisenmarkt. Durchschnittlich werden über 5 Billionen US-Dollar pro Tag gehandelt.Wieso also nicht diese hohe Liquidität für das eigene Trading nutzen und eine Trading Strategie entwickeln? Hört sich gut an, oder?Unterschätze aber nicht den Aufwand, denn nach Ideengenerierung und Verschriftlichung wird es einige Zeit dauern, das erschaffene System ausgiebig zu testen.Sei geduldig denn auf lange Sicht kannst du bei diszipliniertem Vorgehen eine Menge Geld verdienen sofern du ein funktionierendes Forex Trading System entwickelt hast.Den kompletten Beitrag gibt es als Zusammenfassung hier kostenlos für dich als PDF Dokument. Einfach eintragen und Emails checken[yikes-mailchimp form="5"]

Schritt 1: Trading Zeiteinheit

Das erste, was du festlegen musst, ist welche Art von Forex Trader du überhaupt bist.Bist du ein Daytrader oder ein Swingtrader? Der Unterschied liegt in der Haltedauer einer Position. Wie lange willst du deine Positionen halten?Bestimme also im ersten Schritt deinen persönlichen Zeitrahmen. Dieser sollte an deine Tradinggewohnheiten und deine berufliche und familiäre Situation angepasst sein.Es bringt nämlich nichts, ein Forex Trading System zu entwickeln, was deine ständige Anwesenheit am PC erfordert, du aber aus beruflichen Gründen gar nicht mehr als 2 Stunden pro Tag aktiv handeln kannst.

Schritt 2: Hilfreiche Indikatoren

Börsenhandel wird mit Hilfe von Informationen und Antizipationen bestritten, um Chancen als Erster im Markt zu erahnen und somit einen Vorsprung zu haben.Da es eines unserer Ziele ist, so früh wie möglich Trends zu identifizieren, sollten wir Indikatoren verwenden, mit denen dies erreicht werden kann.Gleitende Durchschnitte sind eine der beliebtesten Indikatoren, die Händlern helfen, einen Trend zu erkennen.Wir werden gleich zwei gleitende Durchschnitte verwenden (einen Langsamen und einen Schnellen) und warten, bis die beiden Durchschnitte sich kreuzen.In der einfachsten Form ist die Kreuzung von gleitenden Durchschnitten der schnellste Weg, um neue Trends zu erkennen. Natürlich gibt es viele andere Möglichkeiten für Trader, aber gleitende Durchschnitte sind die am einfachsten zu verwendenden Hilfsmittel.

Schritt 3: Indikatoren finden die den Trend bestätigen

Unser zweites Ziel für unser System ist es, Fehlausbrüche zu vermeiden, was bedeutet, dass wir nicht in einen "falschen" Trend geraten und folglich ausgestoppt werden.Das machen wir, indem wir bei Auftauchen eines Signals für einen potentiellen Trade, schauen ob ein weiterer Indikator dieses Potenzial bestätigen kann.Es gibt viele gute Indikatoren für die Bestätigung der Trends, aber m.E sind Stochastik und RSI am zuverlässigsten. Verwende aber bitte nur solche Indikatoren, deren Aufbau und Verwendung du wirklich verstehst.

Schritt 4: Risikomanagement festlegen

Wenn du dein Forex Trading System entwickelst ist es sehr wichtig, dass du dein Risiko definierst.Frage dich, wie viel du bei jedem Trade verlieren kannst, ohne dein Depot nach 5-10 Fehltrades zu gefährden.Kein Trader verliert gerne, aber Verluste gehören zum Trading einfach dazu (unbedingt merken!).Ein guter Trader denkt im ersten Schritt darüber nach , wieviel Geld er durch den kommenden Trade verlieren könnte und DANACH erst, wieviel er dadurch gewinnen könnte.Es ist wichtig, dem Trade ausreichend Luft zum Atmen zu geben, aber zur gleichen Zeit nicht zu viel zu riskieren. Die Balance zwischen Chance und Risiko muss dauerhaft stimmig sein.Nach beispielsweise 100 Trades musst du schauen, ob dein System so funktioniert oder nicht. Dabei kann es sein, dass du 60 Verlusttrades und 40 Gewinntrades hast, aber deine Gewinntrades mehr Pips eingefahren haben als deine Verlusttrades.In Summe bist du damit im positiven Bereich und dein Konto wächst, obwohl du mehr Fehltrades als Gewinntrades hattest. Auch das gehört zum Risk- bzw. Moneymanagement.

Schritt 5: Trading Einstiege und Ausstiege definieren

Wenn du dein Risikomanagement festgelegt hast, kannst du im nächsten Schritt beschreiben, wo du einen Trade eingehst und wann bzw. wo du ihn wieder beendest.Ein befreundeter Trader von mir glaubt, dass es am besten ist, zu warten, bis eine Kerze abschließt, bevor der Trade eröffnet wird. Er hat in vielen Situationen erlebt, dass der Schlusskurs der Periode entscheidend für den Ausgang der nächsten Periode war.Es ist alles wirklich nur eine Frage des Trading-Stils und keine Pauschalaussage. Manche Trader sind aggressiver als andere und wollen möglichst oft und schnell in den Markt. Du musst selbst herausfinden, welche Art von Trader du bist.Für die Beendigung eines Trades hast du ebenfalls verschiedene Optionen. Eine Möglichkeit ist es, deinen Stop nachzuziehen (z.B. Trailing Stop Loss) was bedeutet, dass ein bestehender Trend möglichst komplett mitgenommen wird.Ein anderer Weg ist es, ein zu Beginn gesetztes Ziel zu haben, und den Trade konsequent zu beenden, wenn der Preis dieses Ziel trifft (Take Profit). Manche Trader wählen Unterstützungen und Widerstände als Exits, andere feste Marken wie die 100er Marken oder Eurobeträge.Andere wählen immer die gleiche Menge an Pips bei jedem Trade, um ihr kalkuliertes Chance-Risiko-Verhältnis konstant zu halten. Auch hier gibt es keinen Königsweg, aber einen wichtigen Hinweis:Halte dich strikt an dein Trading System!Eine weitere Möglichkeit zur Beendigung eines Trades ist die Beachtung von bestimmten Signalen. Zum Beispiel kannst du es dir zur Regel machen, Indikatoren auf einem bestimmten Niveau als Exit für deinen Trade zu wählen.

Schritt 6: Halte dein Forex Trading System schriftlich fest

Dies ist der wichtigste Schritt in der Erstellung deines Handelssystems. Du musst unbedingt deine Trading-System-Regeln aufschreiben und immer befolgen.Du sagst dir jetzt vielleicht: Klar, warum sollte ich den Regeln nicht konsequent folgen, aber glaube mir, wenn du mit deinem System einmal 6 Fehltrades am Stück produziert hast, dann wirst du anfangen zu zweifeln.Trader sehen täglich so viele Kerzen, Kursbewegungen und Formationen, dass sie schnell sehr vergesslich werden. Erinnere dich daran, dass dein Forex Trading System auch gute Phasen hatte und nun eben mal eine schlechte dazugekommen ist.Disziplin ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die ein Händler haben muss, um seinem System dauerhaft treu zu bleiben! Kein System wird dich jemals reich machen, wenn du die Regeln nicht befolgst.Doch bevor du weißt, ob dein System nachhaltig funktioniert, musst du es natürlich erstmal testen (und zwar länger als eine Woche). Doch wie geht das? Mit Backtesting.Der schnellste Weg um dein System zu testen ist die Nutzung einer Chart-Software, wo du in der Zeit zurück gehen kannst und anhand von historischen Daten den Verlauf der Strategie errechnest.Eine Möglichkeit zur Nutzung von Backtesting bietet Ninjatrader (http://ninjatrader.com/GetStarted).Wichtig ist immer eine gute Datenqualität, denn sonst ist das Ergebnis verfälscht. Dabei solltest du verschiedene Marktphasen zur Analyse hinzuziehen und nicht nur Aufwärts- oder Abwärtstrends.Wenn du mit den Ergebnissen zufrieden bist, dann gehe den nächsten Schritt und starte den Handel auf einem Demo-Konto.Handel dein entwickeltes Forex Trading System auf einem Demo-Konto für mindestens zwei Monate. Dies gibt dir ein Gefühl dafür, wie erfolgreich dein System ist, wenn der Markt sich bewegt. Glaube mir, alleine der Schritt vom Backtesting zum Demokonto ist spürbar!Nach zwei Monaten des Handels auf einem Demo-Konto, wirst du sehen ob deinem System wirklich weitere Beachtung geschenkt werden darf. Wenn du noch immer gute Ergebnisse vorweisen kannst, dann kannst du dein System (live) auf ein echtes Konto übertragen.An diesem Punkt hast du dann dein echtes Geld im Spiel und dein Verhalten vor dem Trading Desk wird noch einmal anders sein, als beim Backtesting oder Demo-Konto.Aber: Du hast es geschafft!Und jetzt?Jetzt werde ich dir zeigen, wie so ein Forex Trading System Live und in Farbe aussehen kann. Dies gibt dir eine Vorstellung davon, wie das zuvor besprochene entwickelt und umgesetzt werden kann.

Meine Forex Trading System Parameter:

• Swingtrades im 4-Stunden-Chart (eine Kerze = 4 Stunden)• 5 Simple Moving Average (SMA)• 10 Simple Moving Average (SMA)• Stochastic (14,3,3)• Relative Strength Index (RSI) (9)

Trading Regeln

Regeln für den Einstieg:Gehe long in den Markt, wenn

  • Der 5 SMA den 10 SMA von unten nach oben durchbricht und die Stochastics im Aufwärtstrend sind (aber noch nicht überkauft!)
  • RSI größer als 50 ist

Gehe short, wenn

  • Der 5 SMA den 10 SMA von oben nach unten durchbricht und die Stochastics im Abwärtstrend sind (aber noch nicht überverkauft)
  • Der RSI kleiner als 50 ist

Regeln für den Ausstieg:

  • Exit wenn der 5 SMA den 10 SMA sich wieder kreuzen ODER wenn der RSI unter 50 fällt
  • Exit wenn der Trade den Stop Loss von 150 Pips trifft

Wie du sehen kannst, haben wir alle Komponenten von einem guten Forex Trading System implementiert.Erstens haben wir uns entschieden, dass dies ein Swing-Trading-System ist, und dass wir auf einem 4h-Chart handeln werden. Als nächstes benutzen wir einfache gleitende Durchschnitte um einen neuen Trend so früh wie möglich zu erkennen.Die Stochastic hilft uns festzustellen, ob es noch in Ordnung für uns ist, einen Trade nach der Kreuzung der gleitenden Durchschnitte einzugehen und es hilft uns auch überverkaufte und überkaufte Bereiche zu meiden. Der RSI ist eine zusätzliche Bestätigung zur Bestimmung der Stärke des vorliegenden Trends.Für dieses System sind wir bereit, 150 Punkte bei jedem Trade zu riskieren. Als Faustformel gilt: Je höher der Zeitrahmen, desto mehr Pips sollten wir bereit sein, zu riskieren.Hier ist ein Beispiel eines Long-Trades:

Forex Trading System

Wir wenden hier unsere Einstiegsregeln an und sehen, dass die Ampeln sprichwörtlich „grün“ sind. Alle drei Parameter zeigen uns Einstiegssignale. Also gehen wir den Trade ein, setzen unseren Stop Loss und warten…Und warten…Und warten…Und beenden den Trade, weil unsere Ausstiegssignale aufgetaucht sind.

Erfolgreiche Forex Strategie

Ok, ok. Dieser Trade war wirklich brutal gut!Hier sieht man was es heißt, Gewinne laufen zu lassen. Ich hätte vorher 10x hintereinander ausgestoppt werden können. Mit diesem einen Trade wäre ich immer noch weit im Plus.Ebenfalls sieht man, dass die Kreuzung der SMAs ein guter Zeitpunkt für den Exit war. Aber es stellt sich die Frage: Hättest du dem Trade wirklich so viel Luft gegeben, oder hättest du vorher schon kalte Füße bekommen und den Gewinn (frühzeitig) mitgenommen? Hier nochmal die Erinnerung: VERTRAUE DEINEM SETUP!Natürlich werden nicht alle Trades so toll ablaufen. Viele laufen in den Stop Loss, andere bringen „nur“ 100- 200 Pips ein und der Markt dreht.Ich weiß, du denkst vermutlich, dass dieses System zu einfach ist um profitabel zu sein. Nun, die Wahrheit ist, dass es einfach ist. Habe keine Angst vor simplen Strategien – sie sind meistens die Besten!In der Tat gibt es eine Abkürzung, die du häufig im Trading sehen wirst:KISS! Es steht für Keep It Simple Stupid!Im Grunde bedeutet es, dass ein Forex Trading System nicht kompliziert sein muss. Du musst keine Unmenge an Indikatoren nutzen, um Profit zu generieren.Verfeinern kann man diese Strategie natürlich noch, z.B. durch das Nachziehen von Stopps (Trailing Stop Loss). Damit nehme ich auch Gewinne mit, wenn dem Trade auf halber Strecke die Luft ausgeht und der Trend bricht.Diese Strategie funktioniert im Forex Markt besser als im Index oder Aktienhandel. Die Bewegungen der FX Paare im Stundenchart unterscheiden sich von denen anderer Basiswerte, bedingt durch die Korrelationen und Auswirkungen der Währungspaare untereinander.Das Wichtigste ist und bleibt die Disziplin. Und deshalb noch einmal:Halte dich IMMER an dein Handelssystem! Wenn es dir schwer fällt, vor dem Chart zu sitzen und die Kurse zu beobachten, weil du nach ein paar Pips kurz vor dem Herzinfarkt stehst, dann gib nach Tradeeröffnung deinen SL und deinen Take Profit ein und mache die Kiste aus!Ja ehrlich. Verlasse deine Bildschirme und tue etwas Sinnvolles wie Lesen, Sport oder Haushalt. Ich habe an mir selbst bemerkt, dass ich dann die besten Trades mache.Vertraue deinem System und vertraue vor allem dir selbst![mc4wp_form id="36240"]

Fazit:

Es gibt viele Forex Trading Systeme die auf dem Papier erfolgreich sind, aber vielen Devisenhändlern fehlt die Disziplin, die Regeln zu befolgen und somit profitabel zu handeln.Dein Forex Handelssystem sollte versuchen, zwei Ziele zu erreichen:1. In der Lage sein, einen Trend so früh wie möglich zu identifizieren.2. In der Lage sein, Fehlausbrüche (Fakes) zu erkennen und „echte“ Trends bestätigenWenn es rentabel ist, dann handel dein Forex Trading System für mindestens 2 Monate auf einem Demo-Konto. Dies hilft dir eine erste Vorstellung davon zu bekommen, wie du dein System umsetzen würdest, wenn der Markt sich bewegt. Es ist eine krasser Unterschied zwischen Backtesting, Demo-Konto und Echtgeld-Trades!Wenn Backtesting und Demokonto erfolgreich waren, dann erwecke dein Trading Setup zum Leben und beginne mit echtem Geld zu handeln.Behalte auch in schwierigen Wochen, in denen dein System laufend Fehltrades produziert, einen kühlen Kopf. Ausdauer und Disziplin sind hier entscheidend über Sieg oder Niederlage, Geld verdienen oder Geld verlieren.Abschließend noch etwas zum Nachdenken:Ein Trade(r) ist immer nur so gut, wie die konkrete (Nicht-)Umsetzung seiner Gedanken!Viel Erfolg dabei!Yoda[ABTM id=4914]

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