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7 Tipps für Trading im „Sommerloch“

Kann es sein, dass deine Trading Strategie in den Sommermonaten nicht mehr so gut funktioniert wie zuvor? Hast du das Gefühl das etwas „anders“ ist? Warum das so ist und wann Trader Urlaub machen erfährst du in diesem Beitrag.

Wer schon ein paar Tage Erfahrung im Börsenhandel gesammelt hat, der wird bemerkt haben, dass Saisonalitäten durchaus eine Rolle spielen. In den Sommermonaten fahren viele der großen Marktteilnehmer in den Urlaub. Der Mangel an Marktteilnehmern bedeutet, dass die Volumina sinken, sich die Bandbreiten verengen und die Volatilität aufgrund der geringen Liquidität zunehmen kann. Dies kann zu einigen frustrierenden Handelserfahrungen und aufgrund der geringen Liquidität zu Stop-Fishing führen. Erfahre mehr darüber, wie du diesen Sommer richtig handeln kannst.Der Handel kann auch dadurch frustrieren, dass die Gewinnziele wegen der engeren Bandbreiten nicht erreicht werden. Dieser Artikel gibt dir sieben Tipps, um dich auf die Sommermonate vorzubereiten, wobei der August besonders „langsam“ und träge ist.

1. Kleinere Ziele setzen

Während der Sommermonate kannst du deine Punkt-Ziele pro Trade reduzieren. Targets können begrenzt werden, sodass Gewinne früher als normal realisiert werden. Nehmen wir zum Beispiel an, dass du normalerweise einen Gewinn in Höhe von 60% des Tagesdurchschnitts erzielt hast, während des Sommers könntest du einen Gewinn in Höhe von 40% des Tagesdurchschnitts in Betracht ziehen.

2. Breitere Intraday-Stopps setzen

Das mag sich zunächst kurios anhören, denn wenn die Trading Ranges schmaler sind, solltest du dann nicht auch kleinere Stopps verwenden? Das Problem ist, dass niedrige Liquidität zu größeren Spikes führen kann, wie sie in Märkten mit niedriger Liquidität auftreten. Das Fehlen von Aufträgen bedeutet, dass sich der Preis ohne ersichtlichen Grund viel stärker bewegen kann. Ein gutes Beispiel für diese Art von Markt ist jede Woche die FX Eröffnung am Sonntagabend, wenn der Preis in einem illiquiden Markt schnell schwanken kann. Dieselben Phänomene können auch auf den Sommermärkten auftreten. Indem du breitere Intraday-Stopps platzierst, kannst du sicherstellen, dass du nicht unnötig durch eine illiquide Bewegung ausgestoppt wirst, nur um zu sehen, wie der Preis danach doch die gewünschte Richtung aufnimmt. Natürlich musst du in diesem skizzierten Szenario auch darauf achten, dass sich die Trefferquote erhöht und du gegebenenfalls die Positionsgrößen anpasst.

3. Nicht abschalten

Der Markt ist nach wie vor aktiv, und obwohl er typischerweise ruhiger ist, gibt es immer noch viel Raum für Überraschungen und Chancen. Derzeit befindet sich das Vereinigte Königreich mitten in einer langwierigen Brexit-Verhandlung mit der Europäischen Union. Es gibt auch einen möglichen innenpolitischen Kampf für die britische Premierministerin Theresa May, die mit ihrem vorgeschlagenen Verhandlungsansatz mit der EU vor einer Führungsaufgabe stehen könnte. Infolgedessen wird das GBP weiterhin sensibel auf politische Entwicklungen reagieren, und viele Marktteilnehmer zögern, sich mit so viel Brexit-Unsicherheit zu stark an das GBP zu binden. Eine schnelle Reaktion auf größere Veränderungen in der Entwicklung könnte sich für den versierten und aufmerksamen Trader auszahlen. Achte also auf die Nachrichten, die das Potenzial haben, die Märkte in den langsamen Sommermärkten überproportional zu bewegen. Ebenso bietet der Handelskonflikt zwischen USA/China/EU/NAFTA fast täglich gute Trading Setups.Aber auch hier ist wichtig: Nicht jede Nachricht hat das Potenzial, die Kurse zu bewegen oder sogar Trends komplett zu drehen.

4. Achte auf das charttechnische Niveau

Die Märkte verhalten sich nach wie vor technisch gleich, und die Händler werden weiterhin darauf achten, ihr Risiko gegenüber den wichtigsten technischen Ebenen zu begrenzen und zu definieren. Die wichtigsten gleitenden Durchschnitte sind EMA100 und EMA200. Einen Beitrag über den Handel mit exponentiell Moving Averages gibt es hier.

5. Ranges und Vorsicht vor falschen Ausbrüchen

Viele Assets bewegen sich im Sommer in Seitwärtsphasen, sogenannten „Ranges“, was man oft in höheren Zeiteinheiten gut erkennen kann. In den Sommermonaten ist die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs geringer, und der Mangel an Teilnehmern in sehr ruhigen Zeiten bedeutet, dass Preisausbrüche mit Vorsicht betrachtet werden sollten, da falsche Ausbrüche wahrscheinlicher sind, wenn der Handel im Sommer reduziert wird. Dies kann gute Möglichkeiten bieten, um Reversals an den entsprechenden Levels zu traden.

6. Beachte die Algos

Eine der bemerkenswerten Veränderungen der letzten Jahre war die Einführung des algorithmischen Handels. Diese Computer werden das ganze Jahr über betrieben und liefern Monat für Monat konstante Erträge. Der Wandel, den sie den Finanzmärkten bringen werden, wird dazu führen, dass auch in den ruhigeren Monaten Liquidität vorhanden sein wird. Aber eben nicht so viel wie im Rest des Jahres.Die großen Institutionen sind zwar im Urlaub, aber der algorithmische Handel kann eingeschaltet bleiben und Gewinn machen. Das Geschäftsmodell der Hochfrequenzhändler ist teilweise sehr kurzfristig (Scalping), so dass es sinnvoll ist, sie das ganze Jahr über zu betreiben. Im Zeitalter der zunehmenden Automatisierung, insbesondere im Handel mit Aktien und Devisen, wird dies zweifellos einen erhöhten Effekt haben und einige saisonale Schwankungen ausgleichen.

7. Mache Urlaub

Die Sommermonate bieten das beste Wetter, die Schulen sind geschlossen und die Märkte werden immer noch Chancen bieten, wenn du zurückkommst. Eine Lösung für ruhigere Monate ist es also, eine Pause einzulegen. Zum einen muss ein Trader wissen, wann sein Handelsansatz funktioniert und wann nicht, zum anderen sind auch ein paar Tage/Wochen Auszeit wichtig um den Kopf frei zu kriegen.So mache ich es ab der kommenden Woche und werde mich mit meiner Familie auf die Kanaren begeben. Welche Erfahrungen hast du in den Sommermonaten gemacht bzw. wie gehst du vor? Nutze gerne die Kommentarfunktion!

Tim Grueger Tradingfreaks Profitrader

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