artikel

10 Tipps für klassische Aktien-Investments

In diesem Beitrag widmen wir uns den klassischen Investments in Aktien bzw. Unternehmen und gehen gezielt auf Tipps bzw. Fehler ein, die du vermeiden musst, ähnlich wie im Daytrading.

Wenn wir Trader an klassisches Investieren denken und Investitionen in klassische Aktien tätigen, müssen wir komplett umdenken.

Investitionen haben eine andere zeitliche Perspektive als kurzfristiges Trading. Da wir unser Gehirn im Trading anders ausgerichtet haben, ist es wichtig, bei Investments „anders“ zu denken.

Die 10 typischen Fehler von Tradern, die nebenbei auch klassische Investitionen tätigen, stelle ich dir nun vor.

Bitte mache Sie nicht nach, sondern berücksichtige die vorgestellten Tipps.

1. Investieren ist nicht gleich „Zocken“

Verwechsel Glücksspiel oder Spekulation nicht mit einer Investition. Wenn Du auf eine „schnelle Mark“ aus bist oder blind eine Aktie auswählst, investierst Du nicht wirklich. Investieren bedeutet, eine Entscheidung zu treffen, mit der du dich wohlfühlst und bereit bist, Schwankungen auszuhalten. Du gehst bewusst davon aus, dass die Aktie in Zukunft mehr wert ist als heute.

2. Research ist der Schlüssel

Ein sauberes Research hilft dir, ein Instrument oder Produkt zu verstehen und zu wissen, worauf Du dich einlässt. Wenn du zum Beispiel in eine Aktie investierst, recherchiere das Unternehmen und seine Businesspläne. Wie ist die Eigenkapitalquote? Wie der Cashflow? Warren Buffett investiert nur in Aktien, deren Geschäftsmodell er versteht.

3. Keinen Zeithorizont haben

Investiere auch nicht ohne einen Zeithorizont. Wenn Du bereits weißt, dass du in ein paar Monaten eine feststehende Summe brauchst, um ein Haus zu kaufen, könnte das eher ein kurz- mittelfristiger Zeitrahmen sein. Wenn du hingegen Geld für die Ausbildung deines Kindes ansparen willst, ist das eher eine langfristige Investition. Du musst Investitionen finden, die zu deinem Zeithorizont passen. Im klassischen Portfoliomanagement musst du für Aktieninvestments ca. 5 Jahre Zeithorizont mitbringen.

4. Kein Ausgleich von Risiko und Ertrag

Denke daran, dass die Rendite, die Du erwartest, mit einem Risiko verbunden ist. Wenn eine Anlage sehr attraktive Renditen bietet, schaue dir das Risikoprofil an und sehe, wie viel Geld Du verlieren kannst, wenn etwas schief geht. Generell gilt: Je höher das Renditeversprechen, desto höher auch das Verlustrisiko. Sehr gut erkennt man das zwischen Bluechips (DAX Aktien) und Pennystocks (Aktie < 1,00 EUR).

5. Keine Berücksichtigung deiner eigenen Risikoaversion

Verliere weder deine persönliche Risikobereitschaft noch deine Risikotragfähigkeit aus den Augen. Du musst für dich herausfinden, welchen Verlust du mental ertragen kannst und deine Positionsgröße so wählen, dass die Grenze dieser mentalen Komponente nie(!) erreicht wird.

6. Keine Diversifikation in deinem Portfolio

Lege nicht alles auf eine Karte. Diversifikation ist ein Weg, um eine Überbeanspruchung durch eine einzelne Anlage zu vermeiden. Ein Portfolio aus mehreren Anlagen schützt dich, wenn eine von ihnen Geld verliert. Es hilft auch, sich vor Volatilität und extremen Kursbewegungen in einer Anlage zu schützen. Das kann man durch Umschichtungen in „Save Hafen Asses“ wie Gold oder JPY erreichen.

7. Lassen dich nicht von niedrigen Preisen täuschen

Nur weil eine Aktie bei 1,00 EUR steht, heißt es nicht, dass du gerade eine unterbewertete Aktie gefunden hast. Eine hochpreisige Aktie könnte noch mehr Potenzial haben im Hinblick auf die Renditechancen. Ein preisgünstiger Pennystock könnte auf Grund des Preises verlockend aussehen, kann aber eine schreckliche Investition sein. Bei Amazon dachte ich selbst bei 200 EUR, die Aktie sei nun teuer…

8. Erinnere dich an die Steuer

Beachte die steuerlichen Konsequenzen, bevor du investierst. Kapitalerträge werden mittels „Abgeltungssteuer“ abgerechnet. Der Staat bekommt zwischen 25% und 26,4% vom Betrag, der deinen Freistellungsauftrag übersteigt.

9. Ignoriere nicht die Gebühren

Kosten werden immer wieder unterschätzt. Im Aktienhandel fallen bei jedem Trade Gebühren an Buy&Hold-Strategien sind dort in der Regel attraktiver als regelmäßiges Kaufen und Verkaufen. Mache einen Depotvergleich, um gute und günstige Broker zu finden.

10. Überprüfe deine Positionen

Es ist ab und an notwendig, seine Positionen der aktuellen Marktlage hin zu überprüfen. Vielleicht kann es Sinn machen, Teilgewinne zu realisieren oder Positionen generell abzubauen, wenn sich fundamentale Änderungen im Unternehmen ergeben.

Die Quintessenz

Investments in Aktien funktionieren anders als Daytrading. Für Trader ist das oft eine mentale Herausforderung, da Zeithorizont und Strategie gänzlich verschieden sind.

Idealerweise trennst du dein Tradingkonto von deinem „Long-Run-Depot“, damit du die beiden Handelsansätze völlig losgelöst voneinander betrachten kannst.

Wer Aktien bei einem Broker auch als CFDs handeln will, findet hier unsere Broker-Hinweise:

https://tradingfreaks.com/trading-broker-empfehlung/

Jetzt unser Trading-Training ansehen

Nicht mehr gefangen im Hamsterrad...

Erfolgreiches Daytrading ist keine Glückssache, sondern eine Fähigkeit, die man erlernen kann. Bei uns bekommst du das Handwerk von echten Vollzeittradern beigebracht