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3 Hinweise auf einen Markt Turnaround

Die Märkte fallen und fallen und fallen... Die Unsicherheit wird zunehmend größer und die Tagesperformance von -3% wird zur Normalität. Doch wie erkenne ich nun den bevorstehenden markt Turnaround? Wann kann ich long gehen?

Aus aktuellem Anlass schreibe ich diesen Artikel.

Irgendwie bietet sich die Urlaubszeit seit Jahren für erhebliche Verwerfungen an den Börsen an. In den letzten Jahren hatte ich meine Urlaubsreise immer so perfekt geplant, dass genau in der Zeit in der ich entspannen wollte, die Märkte um 10% und mehr abstürzten. Im August 2014 an der Ostsee, Oktober 2014 New York / Miami, ab Freitag dann Kroatien.

Auf der anderen Seite hatte ich so auch immer die Möglichkeit, relativ neutral den Turnaround abzuwarten, um dann gezielt long zu gehen.

Zu Beginn meiner Traderkarriere hatte ich solche Phasen erst mit Stop Loss absichern wollen und später auf Grund des Frustes dann mit Hedging, was den Frust noch größer werden ließ. Meine Hedges positionierte ich nämlich mit gekonnter Präzision auf dem Jahrestief.

Seitdem ist für mich klar, dass Hedging für mich keine gute Lösung ist und generell nur die wenigsten erfolgreich damit umgehen können. Viele Hedgen auch erst, wenn sie kurz vor Margin Call stehen und befinden sich fortan in einer Zwickmühle. Nach unten kann nichts mehr passieren, aber auch nach oben nicht mehr.

So wäre es doch perfekt, wenn man einen möglichen Turnaround antizpieren könnte und sich dementsprechend geduldig positioniert.

Wie schaffe ich es also, einen möglichen Markt Turnaround an der Börse zu erkennen?

Ein altest Sprichwort an der Börse lautet: “Kaufen wenn keiner mehr Aktien haben will”. In dieser Aussage liegt eine große Portion Wahrheit. Doch geht es nicht ein wenig präziser?

Ja geht es. Du kannst dich zum Beispiel an folgenden drei Hinweisen orientieren, um den nachhaltigen Wechsel von Bärenmarkt auf Bullenmarkt zu erahnen.

1. Fundamentaldaten

Welche fundamentalen Gegebenheiten liegen vor? Ist das Zinsniveau günstig? Haben wir politische Börsen? Welche Alternative hat Big Money um das Geld weiterhin rentabel anzulegen (gibt es ggf bessere Assetklassen)?

Die Fundamentaldaten geben mir einen ersten Aufschluss darüber, ob der Markt wirklich krank ist oder ob es sich nur um eine gesunde technische Korrektur handelt.

2. USD/JPY und S&P500

Wie verhalten sich die Leader der Aktienmärkte? USD/JPY gilt als Vorreiter für S&P500 und somit für den Großteil der weltweiten Aktienindizes. Beachten sollte man den 4-Stunden- oder den Tages-Chart. In kleineren Zeiteinheiten ist keine so hohe Korrelation gegeben.

3. Kerzenformation “Hammer”

Der “Hammer” ist in höheren Zeitebenen ein recht zuverlässiges Trendwendemuster. Die Folgekerze sollte jedoch noch abgewartet werden.

Ich suche in Panikphasen also bewusst nach dem Hammer im S&P oder im Dow, je nach Uhrzeit auch im Dax.

Neben diesen 3 Hinweisen gibt es natürlich noch den Kontraindikator “Medien”. Sofern die gewöhnliche Boulevardpresse die Worte “Dax” und “Crash” verwendet und der einfache Anleger schnellstmöglich verkaufen will, ist es Zeit, über ein Longengagement nachzudenken. Auch die Crashpropheten, die mit Ihren unorthodoxen Tiefstkursen für weitere Verunsicherung sorgen, nutzen diese Phasen um Alarm zu schlagen.

Fazit:

Wenn alle genannten Hinweise auftreten, ist die Zeit für einen Markt Turnaround wohl nicht mehr weit. Trotzdem muss ein Einstieg und das Stop-Management an die aktuelle Volatilität angepasst werden, da die erwähnten Signale natürlich auch Fehlsignale sein können.

Und wenn du bei einem Turnaround einmal nicht dabei bist, ist es überhaupt nicht schlimm! Solche Chancen kommen zwar nicht tagtäglich, aber mit erstaunlicher Regelmäßigkeit im Leben eines Traders vor!

Bleibe diszipliniert und halte deinem Setup die Treue!

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